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Ghost of Tom Joad

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Rezension



Datum: 28.02.2009

Reingehört bei Ghost of Tom Joad

Von Berlin in die Alpen

Bad Oeynhausen (ml)    Ghost of Tom Joad melden sich dieses Jahr zurück. Und eigentlich waren sie ja auch nicht weg. Nach "No Sleep Until Ostkreuz" melden sie sich nun mit ihrem zweiten Album "Matterhorn" zurück - gerade einmal ein Jahr nach ihrer Debütveröffentlichung und nach ausgedehnten Touren. Das geht ziemlich schnell.

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Homepage von Ghost of Tom Joad


Langsamer, zurückhaltender, aber auch dunkler als der Vorgänger geht dieses Album los. Der erste Titel "Through Every Organ" beweist schon, dass Ghost of Tom Joad sehr viel mehr als einfach nur die x-te Indie-Rockband Deutschland sind.

Ghost of Tom Joad können sowohl nach vorne raus mit ihren Liedern gehen, als sich auch, in fast schon Editors-ähnlicher Zurückhaltung, aber auch Mächtigkeit audrücken.

Herausstechend ist "Into The Wild". Hier hört man Ghost of Tom Joad zum ersten mal mit deutschsprachigem Gesang. So komisch, wie es in einer Rezension klingen mag, so gut schaffen sie es dann auch den Sprung vom Englischen ins Deutsche innerhalb eines Liedes unterzubringen.
Hinterher fragt man sich dann auch nur noch, wo aus "A Place Where You Belong" eigentlich das die Synthesizer-Untermalung herkommt. Diese verleiht dem Lied einen düsteren, auch etwas mystischen Klang.

Dieses Mal ist das Album zudem sehr basslastig ausgefallen, die Songstrukturen sind auch komplizierter und durchdachter geworden. Teilweise klingen die Gitarren etwas nach der Rockmusik, die aus dem deutschen Norden kommt und unter anderem von Bands, wie Tomte zelebriert wird. Zumindest dann, wenn man ausgefeilte Akkorde spielt. Um den Liedern den nötigen Rock, ohne die dazu eigentlich nötige Gitarrenverzerrungen zu verteilen, spielen die Jungs dafür ihre Single Note Lines umso heftiger an. "The Waves Call Your Name" ist der Ausdruck davon und der Durchschnitt aller Lieder des gesamten Albums.

"The Bomb" will gar nicht so klingen, wie der Name es eigentlich aussagt. Nein, "The Bomb" will lieber typisch nach Ghost of Tom Joad klingen. Und auch wenn viel verschiedene Sachen zusammen kommen. Ghost of Tom Joad bleiben sich treu, sie klingen immer noch nach Ghost of Tom Joad. Dies macht nicht zuletzt die sehr markante Stimme von Henrik Roger aus.

"Hibernation Is Over" ist ein richtiger Tanzflächen-Hit. Es hebt sich vor allen Dingen durch sein Piano-Intro ab, welches die Strophen durchzieht und sich dann reichlich laut in einem Meer aus verzerrten E-Gitarren im Refrain ergießt.

"The End Of Everything" ist dann dennoch noch nicht das Ende von allem. "Kap Farvel" schließt sich nämlich noch an. Ein langsames Outro aus einem powervollen Album. Die Klavierbegleitung ist prägend. Gefühlvolle Instrumente und eine Trompete im Hintergrund rundet "Kap Farvel" ab. Wie ein schmerzhafter, aber würdevoller Abschied.

Das schwierige zweite Album "Matterhorn" weiß zu überzeugen. Man hört deutlich, wie sich Ghost of Tom Joad weiter entwickelt haben. Und obwohl es ganz neue Richtungen aufweist, bleiben sie dabei ihrem Stil vom Debütalbum treu.

Wohin die Reise das nächste mal führt wissen wir noch nicht? Wohin die Reise Ghost of Tom Joad führt, kann man aber ihrem Tourplan entnehmen:

Konzerte 2009:
10.03. A-Wien, B72 (FÄLLT AUS)
11.03. A-Salzburg, Rockhouse (FÄLLT AUS)
12.03. München, Feierwerk (FÄLLT AUS)
13.03. Stuttgart, LKA Longhorn
14.03. Köln, Gebäude 9
20.03. Potsdam, Waschhaus
23.03. Augsburg, Neue Kantine
24.03. Darmstadt, Centralstation
25.03. Muelheim, Ringlokschuppen
26.03. Kassel, Musiktheater
28.03. Osnabrück, Rosenhof

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Datum: 28.02.2009

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