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iFAN Musik-Festival begeistert zum dritten Mal

Crowdsurfing der Bands in Warendorf

Warendorf (ml)    Zum dritten Mal fand das iFAN Musik-Festival dieses Jahr in der Kreienbaumhalle in Warendorf statt. Dieses Jahr konnte man auf dem Festival die Besucher mit Selig, Itchy, die zwei Jahre zuvor noch als Itchy Poopzkid da waren, als auch Jupiter Jones glücklich machen.

Sibbi von Itchy ist auch dieses Jahr wieder auf seinem Gitarrenkoffer über das Publikum gesurft. Foto: Marcel Linke

Primetime Failure verpassen wir leider, kommen dafür aber mehr als rechtzeitig zu den 8Kidsin der Kreienbaumhalle
Fotos vom Festival
Homepage vom Festival
in Warendorf an. Zwar sind sie folglich nicht der Opener des Festivals. Man wird aber dennoch gut warm von dem energiegeladenen Punkrock.

Ebenso verstehen wir für uns auch noch die Alex Mofa Gang, die noch eine Spur härter sind als Warm-Up. Der Sänger der Band sucht immer wieder den Kontakt zum Publikum der ersten Reihe und steigt auf die Grabenabsperrung.

Für uns sehr interessant wird es dann aber mit Jupiter Jones. Es ist das erste Mal und dann auch wieder das letzte Mal, dass wir die Band mit ihrem aktuellen Sänger Sven Lauer sehen. Jupiter Jones lösen sich auf. Nach dem Ausstieg von Nicholas Müller und Sven Lauer als Ersatzmann hat sich der Erfolg der Band nicht mehr weiter einstellen wollen, was auch daran lag, dass die Fanbasis geschrumpft ist.
Wir können uns nun aber noch einmal ein Bild davon machen, wieso dies so ist. Jupiter Jones spielen auf dem Festival hauptsächlich Songs der aktuellen Platten. Dennoch kommen auch obligatorische Lieder, wie "Still" oder dem Klassiker "Wir sind ja schließlich nicht Metallica", welches speziell bei den Fans der ersten Stunde sehr beliebt ist.
Sven Lauer stürmt über die Bühne, gibt die Rampensau und surft auf einem Surfbrett durch das Publikum. Und hier ist dann auch das Problem. Ja, die Band ist schon alleine mit "Still" poppiger und vielleicht auch ein Stück austauschbarer geworden. Bis dato hat sich Jupiter Jones allerdings über ihre ernsten Texte im Punkrock-Gewand definiert. Punkrock ist das immer noch. Nur die alten Texte von Nicholas Müller, die sich zu einem Großteil mit seiner Angst befasst haben, kann man Sven Lauer so nicht mehr abnehmen. Jupiter Jones mussten sich neu erfinden und können ihre Klassiker auch kaum mehr einbringen. Ja, es ist nicht schlecht, was die Band und speziell Sven Lauer auf der Bühne veranstaltet. Es fühlt sich aber halt auch bloß nicht mehr wie Jupiter Jones an, deren alter Sänger Nicholas Müller auf der Bühne, die Zurückhaltung in Person gegeben hat.

Itchy haben glücklicherweise nur ihren Namen geändert und sind ansonsten noch die alten Bekannten geblieben. Mittlerweile hat sich das Festival, wie auch schon aus den Vorjahren bekannt, wieder etwas Verspätung angespielt und somit gehen Itchy eine viertel Stunde später als ursprünglich geplant auf die Bühne. Neben diversen Anspielungen auf die Pferdestadt Warendorf kann es sich Frontmann Sibbi nicht verkneifen auch die Alex Mofa Gang und Jupiter Jones ein wenig aufzuziehen. Denn zu "Where Is The Happiness" steigt er dann selbst auf einen Gitarrenkoffer und surft über dem Publikum. Von den hier anwesenden Bands sind Itchy, was das Surfen angeht, dann nämlich tatsächlich das Original.
Und Itchy treiben es dann auch noch etwas weiter. Für "The Sea" kommen sie direkt mit ihren Gitarren ins Publikum.

Headliner des Abends sind Selig. Diese Band haben wir auch schon ewig lange nicht mehr gesehen. Auf der Bühne wirkt Jan Plewka dieses Mal noch abgehobener als vorher. Zu Songs, wie "Unsterblich" oder "Schau Schau" passt das ganze allerdings auch. Bei Selig gehörte das abgefahrene Schauspiel von Jan Plewka vorne direkt vor dem Publikum schon immer zur Show und es gehört auch gewissermaßen zu Plewkas Markenzeichen.
Fast ohne Ansagen spielen sich Selig durch ihr Set und, obwohl sie mit mehr neuen Songs im Gepäck auf Tour sind, gibt es hauptsächlich die Hits vor und die Songs direkt nach ihrer Reunion zu hören:
"Ist es wichtig", "Von Ewigkeit zu Ewigkeit" und "Wir werden uns wiedersehen". Der wohl bekannteste Song der Band "Ohne Dich" gibt dann den Abschluss bevor es mit "Die Besten" dann noch eine Zugabe gibt und Texas Local News die Aftershow-Party einläuten.

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