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Barclays Arena

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Konzertbericht



Datum: 19.11.2014

Rise Against mit Pennywise und Swimmers in der O2 World in Hamburg

Abrissfeier in der O2 World Hamburg

Hamburg (kl)    Wenn die amerikanischen Punkrock Heroen von Rise Against zum Tanz bitten sagt man nicht nein. Und wenn sie zum Tanztee auch noch die überaus druckvollen Pennywise mitbringen, kann man dieses Angebot erst recht nicht ausschlagen. Abgerundet wurde die Veranstaltung von den Swimmers aus Kalifornien.

Rise Against befanden sich in Hamburg in größter Spiellaune. Foto: Marcel Linke

Pünktlich um 19:30 Uhr wurde in der O2 World in Hamburg das Saalicht ausgeknipst, und die Swimmers betraten die
Fotos zum Konzert
Homepage von Rise Against
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Bühne. Ihre Musik war genau das richtige zum Warmlaufen für das was noch kommen sollte. Poppunk mit Britpop Anleihen, der niemandem wehtat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und genauso sah es auch das Publikum in der noch nicht komplett gefüllten Halle. Sie mühten sich redlich und bekamen den einen oder anderen schon zum Tanzen. Allerdings klang alles doch recht gleich, was wir einfach mal auf die Jugend der Band schieben wollen. Nach gut 30 Minuten verließen sie unter wohlwollendem Applaus die Bühne. Wie schon erwähnt ein solides Warmmachen fürs Spiel.

Nach eine gefühlten Ewigkeit kamen Pennywise um 20: 30 Uhr auf die Bühne. Mit dem Song "Pennywise" wurde gleich mal einer rausgehauen. Aber was war das? KEIN Abgehen! Kein Durchdrehen! Was lief da falsch? Ein bewegungsresistentes Publikum auf einem Punkkonzert? Hat man sowas schon mal gesehen? Das fragte sich auch der baumlange Fletcher. Und auch beim nächsten und übernächsten Song sollte es nicht besser werden. Erst bei "Something to Change" wurde das Publikum mit der Urgewalt des feinen Melodic Punks der 4 Kalifornier fertig, und fing an sich zu bewegen. Erste Pits und springen wurden auch seitens der Band mit Wohlwollen quittiert. Im Laufe des Konzertes wurde jedoch recht schnell die Lethargie abgelegt und munter drauf los gefeiert. Pennywise gaben richtig Schub und so wurde aus einem doch recht lahmen Start ein ansehnliches Konzert. Es wird sicher nicht in die Analen der Livegeschichte von Pennywise eingehen, aber schlecht war es auf gar keinen Fall.
Nebenbei wurde sich über die Vorliebe der Deutschen für David Hasselhof lustig gemacht ("He is best, when he lies on the floor of a hotelroom, deaddrunk and eating burger!") Des Weiteren wurden den unsterblichen Nirvana noch mit einem Cover von "Territorial pissings" gehuldigt. Das grande Finale bildet traditionell "Bro Hym", eine Hommage an ihren verstorbenen Bassisten Jason Thrisk. Und "Bro Hym" brachte das Ganze dann doch zu einem versöhnlichen Ende. Nach gut einer Stunde verließen die 4 Kalifornier die Bühne unter großem Jubel.

Als Rise Against dann um 21:45 Uhr auf die Bühne kamen, war klar, warum sich alle in der O2 World eingefunden haben. War bei Pennywise noch anfängliche Zurückhaltung angesagt, Rise Against schafften es von der ersten Sekunde wirklich alle anwesenden mitzunehmen. Sofort war Stimmung da, Circle Pits wurden eröffnet, es wurde gepogt, getanzt und sich riesig gefreut, dass die Jungs aus Chicago wieder in der Stadt waren. Bereits der zweite Song "Give It All" zeugt auch vom Selbstbewusstsein der Jungs. Immerhin wurde er durch die Need-For-Speed-Spielereihe um die Welt gebracht und dürfte doch einigen Bekanntheitsgrad haben. Tim McIllrath suchte bereits bei diesem Song Publikumskontakt und stellte sich auf die erste Reihe, während die anderen Jungs auf der Bühne sauber und schnell die Massen in Bewegung brachten. Sehr schön war, dass seine Stimme topfit und sauber rüberkam.
Apropros Songauswahl: Neues wurde munter mit altem gemischt, langsames mit schnellem. Und das ohne, dass das eine das andere überwog. Sogar ein Song aus dem allerersten Rise-Against-Album wurde hervor gekramt. Munter wurde alles abgefeiert. Mit "Satellite" endet nach gut einer Stunde das reguläre Set. Aber so einfach wurden sie nicht von der Bühne gelassen. Nach einer kurzen Verschnaufpause kamen nur Tim McIllrath und Zack Blair auf die Bühne, um den Akkustikteil des Konzertes einzuleiten. Mit "Hero of War", "People live here" und "Swing life away" wurden die aufgeheizten Gemüter etwas abgekühlt. Das war auch nötig um dem völlig ausgepowerten Publikum etwas Verschnaufpause zu geben.
Wer jetzt dachte, dass es bereits der Höhepunkt war, hatte sich aber geschnittten. Denn nach einer kurzen Pause kamen die Jungs ein zweites mal auf die Bühne. Diesmal holten sie sich Unterstützung von Pennywise um den Ramones mit "Teenage Lobotomy" zu huldigen. Mit "Make it Stop" und "Saviour" hatten sie darüber hinaus noch zwei Schmankerl im Gepäck. Hiernach war dann aber endgültig Schluss. Gegen 23:30 Uhr verließen sie die Bühne und hinterließen ein völlig ausgelaugtes aber sehr glückliches Publikum, dass den Abend so schnell nicht vergessen wird.

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Datum: 19.11.2014

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