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Amanda Jenssen
Johnossi

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Skaters Palace

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Konzertbericht



Datum: 26.04.2013

Johnossi in Münster

Into The Wild mit Johnossi

Münster (ml)    Johnossi sind größer geworden. Das betrifft nicht nur die Konzerte, sondern auch die Band ist mittlerweile vom Duo zum Trio angewachsen. Im Skaters Palace Münster konnten sie nun unter Beweis stellen, dass sie auch als Trio funktionieren.

John Engelbert und Oskar Bonde bilden den Kern der mittlerweile dreiköpfigen Band. Foto: Britta Flachmeier

Den Abend im Skaters Palace eröffnet Amanda Jenssen. Zusammen mit einer Gitarristin und einem Keyboarder leitet sie den Abend vor einer schon gut gefüllten Skatehalle ein. Und obwohl das Gesamtbild dieser Show überhaupt nicht
Fotos zum Konzert
Homepage von Johnossi
Homepage von Amanda Jenssen
zu dem passt, was Johnossi hinterher leisten werden, schafft es das Trio das Publikum mit ruhiger Gitarrenmusik über die sehr kurze Zeit von 20 Minuten schon zu erwärmen.

Die Kräftereservern muss man sich ja auch für den Hauptact sparen.


Vom Duo zum Trio

Mittlerweile ist es zwei Jahre her seitdem Johnossi zum letzten Mal in Münster waren. Damals spielten sie in der Sputnikhalle an dem Tag an dem sich die White Stripes, Vorreiter aller Rock-Duos, aufgelöst haben.

Auch Johnossi sind live kein Duo mehr. Namentlich sind zwar offiziell nur John Engelbert und Oskar Bonde genannt, auf der Bühne wächst die Band aber um einen Keyboarder, der hauptsächlich bei den neuen, sehr kräftigen Songs vom aktuellen Album "Transitions" zum Einsatz kommt.

Mit dem Opener dieses Albums "Into The Wild" fangen Johnossi nun auch an. Schon früh springt der Funke mit dem zweiten Song "Gone Forever" dann auch auf das Publikum über. Von jetzt an gibt es kein Halten mehr für den Moshpit der sich vor der Bühne bildet.
Die Texte hat das Publikum auch parat und das obwohl "Transitions" einen Bruch mit dem dreckigen Garagensound der Vorgängeralben macht und gerade durch den Einsatz von Synthesizern und Keyboards, sowie der Tatsache dass John Engelbert hier keine verzerrte Western-Gitarre sondern eine Halbakkustik spielt, einen ganz neuen vollen Sound bekommt.

Mit "Party With My Pain" und dem "Execution Song" werden jedoch auch ganz schnell die Klassiker gespielt. John Engelbert ist mittlerweile voll in seinem Element und spielt Teile des Konzertes auf der Absperrung vor der Bühne, um einfach dem Publikum näher zu sein.
Das geht so weit, dass auch die Technik irgendwann ausfällt und die Gitarre vorübergehend nicht mehr funktioniert. Für den armen Bühnentechniker von Johnossi hat das nun allerdings zur Folge, dass er zu jedem Song die Verkabelung an den Gitarreneffekten in einer unglaublichen Geschwindigkeit ändern muss. Bis jedoch der Fehler erstmalig gefunden wurde vergeht etwas Zeit. Zeit für Engelbert um sich mit den Fans in der ersten Reihe zu unterhalten.
Dabei wird ein Mädel in der ersten Reihe besonders glücklich gemacht. Sie hat Geburtstag und bekommt prompt nachdem sie das mitgeteilt hat auch ein Geburtstagsständchen vom Publikum und John Engelbert.

Etwas in den Hintergrund gerät allerdings der "unbekannte Neue", der sich neben dem Keyboard auch recht gut an den Percussions macht. Bei "Roscoe" ist er dann für das "Hey" in dem Song sogar ein super Animateur des Publikums, der es schafft Leben auf die Bühne zu bringen, wenn John Engelbert sich mal wieder in Richtung Publikum begibt.
So richtig lässt sich nicht sagen, wann der Höhepunkt des Konzertes erreicht wird. Es gibt eigentlich lauter Höhepunkte, sowohl musikalisch, als auch in Sachen Publikumsinteraktion, wenn die Band ihr Bier auf Nachfrage mit dem Publikum teilt.

Aber nach Roscoe geht es noch weiter bergauf. "Dead End" leitet den Anfang vom nahenden Ende ein. Einer der stärksten Songs. Mit "Man Must Dance" folgt direkt der nächste Klassiker der Band und was ganz Besonderes ist die langsamere aber dafür hymnischere Version von "Glory Days To Come", die es so nur live zu hören gibt.
Sie leitet dann auch die Zugabenpause ein. Dank Technikschwierigkeiten erst nach 90 Minuten.

Aus der Pause kommt John Engelbert alleine zurück, um mit "Summerbreeze" einen sehr seltenen Song zu spielen. Zu "18 Karat Gold" steigt dann auch der Rest der Band wieder mit ein.
Das Feuerwerk haben sich Johnossi mit ihrem vielleicht besten Song "What's The Point" für den Schluss aufgehoben. Ein klasse Konzert von einer klasse Band geht wieder zu Ende.

Wer sie bisher nur zu zweit gesehen hat, muss sie auch unbedingt mal zu dritt gesehen haben. Und wer sie bisher noch nicht gesehen hat, dem fehlt sowieso noch etwas. Ab September kann man die Band deswegen wieder in zahlreichen Clubs sehen.

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Datum: 26.04.2013

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