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Interview



Datum: 06.11.2010

Niko und Sascha von Madsen stehen uns Rede und Antwort

Bielefeld (ml)    Am vergangenen Samstag haben wir mit dem Madsen-Bassist Niko Maurer und dem Madsen-Schlagzeuger Sascha Madsen ein Interview vor ihrem Konzert im Ringlokschuppen gehalten.

Bericht zum Konzert
Bilder zum Interview auf Facebook
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2 Jahre sind seit dem letzten Interview vergangen. Es ist viel passiert bei euch. Ihr habt ein neues Album, Personalwechsel und das Verschieben der Tour durch eine Verletzung. Wie sieht denn euer eigenes Resumé aus über die zwei Jahre?
Sascha: So viel ist noch nie passiert bei uns. Du hast es ja gerade in einem Satz verpackt, was bei uns alles passiert ist. Das muss man erstmal verarbeiten. Und das ist immer noch nicht alles verarbeitet. Natürlich, geht ja auch nicht. Aber was so im letzten Jahr passiert ist, das war bis auf den Unfall großartig. Wir hatten den schönsten Festivalsommer von allen. Wenn es was gutes an diesem Unfall gab, dann, dass sich heraus gestellt hat, dass Sebastian ohne Gitarre noch ne geilere Rampensau ist, als mit Gitarre.
Niko: Es hat sich auch viel verändert, dadurch dass Folli ausgestiegen ist. Dadurch ist Lisa hinzugekommen. Durch den Unfall resultierend haben wir auch noch einen weiteren Gitarristen dabei. Da weht ein ganz frischer Wind durch diese Band. Das macht einfach Spaß jetzt wieder unterwegs zu sein.

Man hört auch in eurem Album Labyrinth neue Töne heraus. Der Sound ist etwas breiter als zuvor. Außerdem lassen sich Einflüsse, wie Queen, die Beatles und die Rolling Stones heraus hören. Zitiert ihr diese Musiker bewusst oder ist das einfach nur ein Einfluss? Das Lied Zwischen den Zeiten klingt ja sogar nach einem bewussten Zitat von Sympathy for the devil.
Sascha: Es ist tatsächlich nicht bewusst. Aber wenn man es hört, erschreckt man sich selber. Bei Labyrinth haben wir dann aber gemerkt: Oh, da sind Parallelen vorhanden. Dann machen wir jetzt einen auf dicke Hose und versuchen das auch vom Sound anzugleichen.

40 Songs habt ihr für das Album geschrieben. Kann man da in Zukunft vielleicht noch ein paar Veröffentlichungen im Umfeld des Albums erwarten?
Sascha: Nein.
Niko: Es waren auch noch viel mehr wirklich gute Songs dabei. Dieses Album steht jetzt aber einfach für sich und wenn wir was neues raus bringen wollen, dann nehmen wir einfach auch was neues auf. Die Songs liegen jetzt war, es ist vielleicht auch schade um einige, aber da muss dann auch neues Zeug irgendwann her.
Sascha: Wir sind nicht die Band, die darauf steht noch ein Album raus zu bringen von dem Material, was es nicht auf das Album geschafft hat, obwohl das ja schon viele Bands gemacht haben. Das war nie richtig gut, fand ich. Das würde es bei uns auch nicht sein. Es hat ja Gründe, warum es gerade die 12 Songs auf das Album geschafft haben und die anderen 28 nicht. Wobei ein paar sind ja auch als B-Seiten, zu Compilations oder sonst irgendwelchen anderen Zwecken veröffentlicht worden. Außerdem waren ein paar auch einfach nicht so gut.

Wie darf man sich bei euch den Entstehungsprozess eines Albums vorstellen?
Sascha: Der war dieses Mal ein bißchen anders. Das ist immer so schwer, dass so zu beschreiben, weil das so umfangreich ist, dass wir darüber bis morgen früh drüber reden könnten. Im ganz groben ist es so, dass wir Songs hatten und dann ins Studio gegangen sind. Als wir 20 Songs hatten sind wir zum ersten Mal ins Studio gegangen, haben angefangen aufzunehmen und das hat sich dann über ein Jahr hingezogen. Dann hatten wir wieder einen Monat Pause, dann sind wir wieder ein paar Wochen hin. Dann gab es noch mehr Songs zwischendurch und dann haben wir andere Songs entweder verworfen oder nochmal neu aufgenommen. So hat sich das dann irgendwie heraus kristallisiert.

Das letzte Mal haben wir noch mit Folli gesprochen. Und nun ist er aus der Band ausgestiegen.
Sascha: Wir können es jetzt glaube ich zum ersten Mal öffentlich machen. Wir haben das vorher nie gesagt, aber wir haben Folli raus geschmissen und zwar hochkant. Es ist was vorgefallen, worüber ich nicht reden möchte, aber er hat es verdient raus zu fliegen. Es hatte auch etwas mit eurem damaligen Interview zu tun.

Jetzt nicht wirklich?
Sascha: Lies es dir nochmal ganz genau durch. Es gibt eine kleine Stelle, an der wir gedacht haben. Das kann nicht wahr sein.

Ist er denn noch im Musikbereich unterwegs?
Sascha: Folli? Nein.

Wisst ihr denn, was er beruflich macht?
Sascha: Ich glaube, das musst du ihn selber fragen. Wenn ich es denn wüsste, würde ich es wahrscheinlich auch sagen, aber wir haben ja gar keinen Kontakt mehr.
Niko: Wahrscheinlich Hartz 4.
Sascha: Höchstens.
Niko: Mehr hat er auch einfach nicht verdient.
Sascha: Nein, wir wünschen ihm natürlich alles Gute, aber er hat es verdient aus der Band zu fliegen.

Anderes Thema: Was macht ihr vor und nach den Konzerten?
Sascha: Vor den Konzerten machen wir Soundcheck und Interviews, gucken uns die Vorband an. Heute singen wir ein bisschen mit bei Erik Penny.
Niko: Essen.
Sascha: Genau, viel essen.
Niko: Nach dem Konzert auch essen.
Sascha: Bier trinken, manchmal duschen und was wir uns jetzt vorgenommen haben, wo wir wirklich fleißig sind. Wir besuchen noch die Leute. Wir warten noch eine halbe Stunde, manchmal auch eine Stunde, aber dann gehen wir gerne noch zum Merch-Stand. Ein bisschen quatschen, ein paar Autogramme schreiben.
Niko: Wir haben auch noch ferngesteuerte Hubschrauber und Panzer mit denen wir immer durch die Gegend fahren.
Sascha: Von den Panzern möchte ich mich distanzieren. Das halte ich für politisch inkorrekt.
Niko: Der kann auch richtig schießen.
Sascha: Das finde ich noch schlimmer.
Niko: Außerdem lassen wir uns noch von unserem Mercher Spezi mischen.
Sascha: Ja, weil er mischt die beste Spezi der Welt. Mezzo Mix nennt er immer industrielle Spezi und seine Spezi ist die heilige Spezi.

Es lässt sich immer schwer vorstellen. Was ist denn nachts euer Wohnort? Hauptsächlich der Nightliner oder kommt ihr auch in Hotels unter?
Sascha: Wir kommen an Off-Days, das heißt an Tagen an denen wir nicht spielen, in Hotels unter und ansonsten ist der Nightliner unsere Wohnung. Mit einem Schlafbereich der 2 Quadratmeter groß ist.

Wir wissen, dass ihr selber auch auf Konzerte und Festivals geht. Welche waren denn da euer jeweils schlechtester und der beste Gig?
Sascha: Ich glaube ich nehme Slayer im Dezember 2008 in der Columbia-Halle in Berlin.
Niko: Bei mir war das beste Konzert tatsächlich Therapy letztes Jahr im Hafenklang in Hamburg. Es war ein ganz kleines Konzert, aber es war voll gut. Ich war früher Fan und hab die auch auf einem Festival das erste Mal gesehen. Damals habe ich alle CDs gehabt und rauf und runter gehört. Habe dann aber jahrelang nichts mehr von denen gehört und dann bin ich auf das Konzert nach Hamburg. Da waren 200 Leute und ich dachte eigentlich, die sind alt geworden, aber die sind dann richtig nach vorne gegangen. Überraschend, total geil.
Sascha: Das schlechteste Konzert...
Niko: Das ist immer so schwierig, weil man auch keine Bands dissen möchte.[/b] Ein Beispiel: Es gab mal ein Killers-Konzert, zu dem Brandon Flowers krank war. Er ist auf die Bühne gegangen und hat einfach nur gesagt: Geht heute nicht. Und tschüß!.
Sascha: Okay, mir fällt ein Kasabian-Konzert im Logo Hamburg ein. Ich habe das Konzert zwar nicht gesehen, aber was die Band sich vorher erlaubt hat, das war eine maßlose Frechheit. Ich bin dann gegangen. Das Konzert, habe ich mir dann sagen lassen, bestand dann nur aus 3 Liedern. Dann hat die Band gesagt Fuck off! und ist von der Bühne gegangen. Ich glaube, das hat Berechtigung in dieser Kategorie zu gewinnen.
Niko:<

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Allgemein: Interview

Datum: 06.11.2010

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