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Datum: 26.05.2008

Reingehört bei Patrice

Patrice is in the clouds

Bad Oeynhausen (ml)    Letzten Freitag ist wieder einmal ein Meilenstein deutscher Reggae-Geschichte heraus gekommen. Patrice hat sein Album Free PatriAtion veröffentlicht und tritt mit seinem gesamten Stil immer mehr in die Fußstapfen des Reggae-Urvaters Bob Marley.

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Homepage von Patrice


Führen wir an dieser Stelle jetzt erstmal Patrice ein. In der deutschen Reggae-Szene ist er nicht mehr weg zu denken. So klingt er doch wirklich nach einem seiner großen Vorbilder Bob Marley, was allerdings kein Wunder ist, da das Album von Commisioner Gordon produziert worden ist, der seit mittlerweile 25 Jahren im Musikbusiness auch schon mit allen möglichen Musikergrößen, wie der Marley-Familie, Alicia Keys, Joss Stone und Amy Winehouse zusammen gearbeitet hat.
Nach der Veröffentlichung eines Live-Albums und einer Live-DVD im Jahr 2006 ist "Free Patriation" das vierte reguläre Studioalbum.

Unscheinbar sein Album mit dem ersten Singleauszug "Clouds" an. Dieser ist, dank Heavy Rotations, auf Radiosendern, wie 1LIVE schon bekannt und man hat damit die Gelegenheit sich schnell in das Album rein zu hören.
Generell lässt sich hier schon sagen, dass das Album sehr sonnig ist, wie es sich für Reggae ja auch gehört. Und es klingt so gar nicht nach einem deutschen Musiker.
"Another One" beeindruckt vor allem durch die, selbst zum Reggae, sehr große Lockerheit. Da klingt das Lied keineswegs, wie im Studio zurecht produziert, oder in irgendeiner Weise geplant, sondern eher, wie eine direkt aufgenommene Jam-Session. Man merkt den Musikern sichtlich ihren Spaß an.

Erstaunlicherweise, oder eher erwarterterweise und deswegen so erstaunlich, befinden sich allerdings auch ruhige Lieder auf dem Album. Diese sind natürlich auch dem Reggae und dem Stil von Bob Marley zuzuordnen. "Praise His Name" klingt mit einem Frauenchor schon etwas nach "No Women, No Cry".

Mit etwas Elektronik und wohl auch einem DJ am Werk ist das Lied "Same Of Story" zusammen mit der Soul-Sängerin Ayo entstanden. Mit einem Blasorchester an Trompeten fängt "No Screwface" an. Auch hier ist ein Gastmusiker beteiligt: Seun Kuti.

Weiter im Text geht es mit dem Song "Appreci-Luv", der eine der riesen großen Abwechslungen auf dem Album ist und aufzeigt, dass Patrice eben nicht nur Reggae machen kann, sondern, wie in diesem Fall seine Musik auch im Funkbereich ansiedeln kann. Weiterhin natürlich immer noch mit Reggae-Einfluss, aber halt Funk.
Einen Stilwechsel zeigen nach diesem Lied auch die letzten beiden Lieder, hier vor allen Dingen "Speeding Into The Dark" zu erwähnen, in denen die Musik schon fast von einem Hip-Hop-DJ (kein Berliner Gangster Rap) kommen könnte.

Gerade mit den letzten Liedern des Albums, aber auch mit einer ersten Singleauskopplung, die augenscheinlich nicht ganz zum Album passen möchte, lässt sich sagen, dass Patrice sein Vorhaben, die Menschheit davon zu überzeugen, dass er nicht nur Reggae, sondern auch viele andere Richtungen machen kann, verwirklicht hat.
Sein Album Free PatriAtion kommt dabei nicht rüber, wie ein reines Reggae-Album, sondern wie ein abwechslungsreicher Mix aus mit Reggae verwandten Musikrichtungen.

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Datum: 26.05.2008

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