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Konzertbericht



Datum: 18.02.2011

Luxuslärm in München

Gegen Jedes Gesetz-Akustiktour gastiert im Freiheiz München

München (m2w)    von Johannes Kliemt - Luxuslärm spielten Freiheiz München ein Unplugged-Konzert. Dies ist schon einmalig an sich, einige besondere Fans durften noch eine ganz besondere Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Bilder zum Konzert
Homepage von Luxuslärm


Ein nicht so kalter Winterfreitagabend mitten in München.
Zwischen anderen geparkten Autos steht ein unauffälliger roter Tourbus. Hier muss es also sein. Denn das Luxuslärm mit einem solchen roten Tourmobil unterwegs sind, haben sie ihren Fans schon im Internet gezeigt. Die Freiheizhalle - oder auch Freiheiz bei den Münchenern -, war früher das Heizkraftwerk des Münchener Hauptbahnhofes. Da liegt Geschichte in der Luft.

Gegen halb acht sind der Saal und das Foyer schon gut gefüllt. Man hat den Eindruck, dass viele sich schon von anderen Konzerten kennen.
Wer den Saal kennt, wundert sich sicherlich über die Bestuhlung. Aber ok, es ist ja ein Akustikkonzert angesagt. Man merkt die Spannung förmlich, die in der Luft liegt. Die Bühne ist in rotes Licht getaucht.

Kurz nach 20 Uhr geht dann langsam das Licht aus und Jini kommt mit Jan, Dave, Henne und Eugen auf die Bühne und sie beginnen mit dem Song Gegen jedes Gesetz, der zugleich auch der Akustiktour den Namen gegeben hat. Alle kommen im 20er Jahre Look, mit Hosen, Hosenträgern, Jini zusätzlich noch mit kecker Mütze ausgestattet, auf die Bühne.
Schon der erste Titel lässt aufhorchen. So klingt Luxuslärm also akustisch. Wer schon bei einem Konzert der vergangenen Herbsttour war, hat ja schon einen kleinen Vorgeschmack bekommen. Dort gab es ein paar Titel in akustischer Version zu hören.
Und ganz ohne großartige Technik beweist sich, dass alle brillante Musiker sind, die ihr Handwerk gründlich erlernt haben. Unplugged verzeiht keine Fehlgriffe auf der Gitarre oder dem Bass. Da muss jede Note perfekt sitzen.

Das Publikum ist anfangs noch etwas reserviert. Alle sitzen brav auf ihren Stühlen und lauschen gespannt dem, was von der Bühne kommt. Vielen sieht man aber an, dass es ihnen schwer fällt.
Weiter geht es mit einem Mix aus Songs von beiden CDs. Erster Höhepunkt, der auch nachdenklich macht, ist der Song Sie sieht es nicht. Der Song versucht ein wenig, aus dem Alltag einer guten Freundin der Band, die blind ist, zu erzählen. Sofern man das als Sehender überhaupt nachempfinden kann, ist es mit diesem Song sehr gut gelungen.
Weiter geht es mit Nichts ist zu spät. Und nun ist das Publikum doch nicht mehr auf den Stühlen zu halten. Die meisten textsicher, stehen, singen und klatschen mit. Nach dem Song fragt Jini, wer denn zum ersten mal bei einem Luxuslärm Konzert sei und es melden sich erstaunlich viele.
Nach einigen Songs kommen Jini und Dave alleine auf die Bühne. Jini, mittlerweile im Kleid singt, nur von Dave am Piano begleitet, Unsterblich. Alle im Saal sind gebannt und belohnen diese wunderbare Version mit Standing Ovations.
Für den nächsten Song hatte die Band vor der Tour ihre Fans aufgefordert, ihnen Bilder aus ihrem Alltag zu schicken. Und nun kann sich der eine oder andere bei Leb deine Träume auf der Bühne sehen. Sag es wie es ist steht auf dem Plan. Da entdeckt Jini in der ersten Reihe, die jüngsten Fans, die schon bei einigen Songs vorher kräftig mitgesungen und geklatscht haben. Sie trauen sich doch tatsächlich auf die Bühne, zeigen stolz ihre Luxuslärm Shirts und singen zusammen mit Jini, den ersten Teil des Songs. Nach dem Konzert haben sie mir erzählt, dass sie 7,5 (auf siebeneinhalb wurde besonders wert gelegt!) und 10 Jahre alt sind. Sie sind zusammen mit ihren Eltern extra aus Stuttgart angereist um ihre Lieblingsband erleben zu können. Jini hat mir nach dem Konzert gesagt, das sie sich das in dem Alter nie getraut hätte, vor so vielen Leuten auf der Bühne zu stehen und zu singen. Ein Erlebnis, dass die beiden sicherlich noch lange nicht hat schlafen lassen.

Das Konzert endet mit der Zugabe und dem Titel ihrer ersten CD 1000 km bis zum Meer. Die Fans waren begeistert und wollten die Band am liebsten gar nicht von der Bühne lassen. Aber irgendwann muss leider Schluss sein.
Nach dem Konzert nehmen sich die Lärmer wie immer noch ausgiebig Zeit für ihre Fans, beantworten geduldig Fragen, geben Autogramme, lassen sich zusammen mit ihnen Fotografieren. Eine kleine Überraschung gibt es noch für die Band von den beiden Kleinen. Sie haben extra kleine Geschenke gebastelt, die sie nun ganz stolz der Band schenken. Man sieht es ihren Augen an, dass sie total happy sind.

Langsam leert sich der Saal und ein wunderschöner Abend geht zu Ende.
Wir bedanken uns für einen unvergessenen, tollen Abend mit Luxuslärm. Sie haben
bewiesen, dass sie auch akustisch einen ganzen Saal zum kochen bringen können. Wir freuen uns auf die Herbsttour, dann mit der dritten CD im Gepäck.

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Datum: 18.02.2011

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