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Element of Crime
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Konzertbericht



Datum: 14.05.2019

Element of Crime im Lokschuppen

Von Schafen, Monstern und Mäusen

Bielefeld (ml)    Element of Crime spielten im Lokschuppen. Hier stellten sie ihr aktuelles Album "Schafe, Monster und Mäuse" vor. Die Band um Frontmann und Autor Sven Regener kann dabei immer wieder überzeugen und zog ein großes Publikum in die große Halle des Lokschuppens. Mit dabei waren Isolation Berlin.

Sven Regener, Sänger von Element of Crime, macht die Trompete Alternative-Rock-fähig. Foto: Marcel Linke

Angekündigt von Sven Regener selbst kommen zuerst Isolation Berlin auf die Bühne. "Das, was jetzt folgt nennt man
Fotos zum Konzert
Homepage von Element of Crime
Konzert!" weiht die Band das Publikum in den Abend ein, ohne den nötigen Größenwahnsinn und Humor, den man als zukünftiger Rockstar benötigt außer Acht zu lassen: "Wir freuen uns, dass Element of Crime uns begleiten.".
 
Highlight des kurzen, aber auch sehr kurzweiligen Sets ist ihre Single "Alles grau", welches an Rio Reiser und Ton, Steine, Scherben erinnert.
 
Im Lokschuppen wurde das Konzert heute früher begonnen, sodass Isolation Berlin schon gegen 8 Uhr die Bühne verlassen und Element of Crime die Bühne um halb 9 betreten. Es wird also ein recht arbeitnehmerfreundliches Konzert.
Element of Crime beginnen sogar für ihre Verhältnisse recht ruhig: "Am ersten Sonntag nach dem Weltuntergang" vom aktuellen Album macht den Anfang des Gigs. Direkt darauf folgt dann der Titeltrack zum Album.
 
Element of Crime spielen sehr viele Songs vom aktuellen Album. Die älteren Klassiker kommen dadurch etwas zu kurz. Sven Regener erzählt zu den Liedern recht wenig. Insgesamt erzählen gerade bei Element of Crime allerdings auch alle Lieder ihre Geschichte selber. Wahlweise spielt Sven Regener entweder Trompete oder Gitarre zu den Songs. Ab und zu solieren auch die restlichen Musiker auf der Bühne. Einigen von ihnen sieht man auch schon das fortgeschrittene Alter an.
 
Zu "Wer ich wirklich bin" haben Element of Crime beschlossen, den Song als Coverversion zu spielen. Überraschenderweise! Denn eigentlich ist das Lied von Element of Crime. Dann hat es Gisbert zu Knyphausen gecovert und Element of Crime haben sich gefragt: "Wieso kann der das und wir nicht? Wir haben dann beschlossen, wir covern es einfach wieder zurück." So sollte es dann auch sein. Und der Song kam wesentlich minimalistischer aber dafür gefühlvoller daher.
 
Trotz weniger Ansagen ist das Konzert von Element of Crime sehr kurzweilig. Man kann in die Musik der Band versinken. So zum Beispiel "Im Prinzenbad allein" oder "Am Ende denk ich immer nur an dich".
 
Für Abwechslung sorgen dann aber auch immer wieder Songs, die irgendwelche skurrilen Szenen beschreiben und zu denen man die angenehme Art des Kopfkinos anwerfen kann, wie "Die Party am schlesischen Tor".
Berlin macht dann mit "Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin" den Abschluss des Hauptsets, welches in der Zugabe noch durch den Klassiker "Delmenhorst", "Draußen hinterm Fenster" sowie "Lieblingsfarben und Tiere" zu einem würdigen Abschluss geführt wird.
 
Element of Crime haben einen gewissen Kult an sich. Das liegt nicht nur an der "Herr Lehmann"-Reihe von Sven Regener sondern auch an ihrem Status des Underdogs mit dem wahnsinnig großen Einfluss in der deutschsprachigen Alternative-Rock-Szene. Seit 1985 immerhin. Nächstes Jahr feiert die Band ihr 35-jähriges.
 
Das Konzert aus Bielefeld wurde vom WDR5 aufgezeichnet und wird am 10. Juni 2019 um 20 Uhr im Radio gesendet.

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Bands: Element of Crime Isolation Berlin
Locations: Lokschuppen
Allgemein: Konzertbericht

Datum: 14.05.2019

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