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Bis die Hose platzt

Rockair feiert Debüt in Paderborn

Paderborn (dd)    Lange im Vorfeld gab es schon Werbung für das neue Rockair Festival in Paderborn. Am Donnerstag fand es auf dem Gelände der FMG-Flugschule neben dem Flughafen Paderborn/Lippstadt statt.

Wo sonst Flugzeug rollen wurde dieses Jahr von einigen Bands eine stattliche Wall of Death auf die Beine gestellt. Foto: Marcel Linke

Im Vorfeld schon überzeugt hat die Einrichtung von Shuttlebussen, die von Hauptbahnhof und Uni zum Gelände
Fotos zum Festival
Homepage von Rockair Festival
fahren und nach der Veranstaltung auch wieder dorthin zurück sollten.
Sollten, da folgendes Zitat des Busfahrers zu einer Völkerwanderung zur Uni, der einzige Bus war vollkommen überfüllt, führte: „Nee auf meinem Zettel steht nur Hauptbahnhof, ich fahr nicht mehr zur Uni hoch.“

Die Liste der auftretenden Bands ist kurz, die Zeit, die ihnen auf der Bühne zu Verfügung gestellt wird lang.
Auf der Hauptbühne sind nur fünf Bands angekündigt, die Spielzeit beläuft sich auf 75 bis 120 Minuten.
Außerdem gibt es eine Elektroarea mit DJ-Pult vom Königshof in einem Hangar und eine zweite Hangarbühne auf der jeweils zweimal Enter Metropolis und Staubkind auftreten sollen.
Alleine das Enter Metropolis und Staubkind zweimal für jeweils eine Stunde Stagetime haben ist ungewöhnlich.
Eher hätte man hier noch zwei weiteren lokalen Bands die Möglichkeit geben können.
Nach dem Auftritt von Enter Metropolis stellt sich allerdings heraus, dass die Statik des Hangars nicht für ein derartiges Konzert geeignet ist. Der Auftritt von Staubkind wird gecancelt, der Hangar geschlossen.

Das Festivalgelände ist länglich, rechts und links gibt es viele Theken und Essenswagen. Hinter der Hauptbühne kann man Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten, was immer wieder für erstaunte Gesichter sorgt. So nah an Flugzeugen und das bei einem Konzert, das erlebt man selten.

Dennoch ist es vor der Hauptbühne recht leer zu den ersten drei Bands. Erst bei dem Auftritt der Guano Apes, den heimlichen Headlinern, ist es vergleichsweise voll.
Trotzdem kann man sich noch bequem zwischen den Besuchern bewegen.
Sängerin Sandra zeigt so viel Einsatz, dass sogar ihre Hose platzt.

JBO, die eigentlichen Headliner, spielen erst ab Mitternacht.
Vielen ist das mitten in der Woche zu spät, die Anzahl an Zuschauern halbiert sich, weitere gehen während des Konzerts. Die Stimmung bei den Verbliebenen ist dennoch super, die Band spielt das komplette „Explizite Lyrik“ Album und garniert dieses mit diversen Evergreens.

Erst um halb drei quetschen wir uns müde in den Shuttlebus. Generell ist das erste Rockair doch erfolgreich verlaufen. Leider gab es allerdings viele Mängel, die im Vorfeld hätten geregelt werden können.
Für 2017 ist laut Website bereits eine Wiederholung geplant, hoffentlich mit genau so rockigem Lineup.

Einzelgalerien zu den auftretenden Bands: Any Given Day, Betontod, Enter Metropolis, Guano Apes, Haudegen, JBO

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