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Datum: 09.02.2016

Deja-Vu im Ringlokschuppen

Montreal und Madsen wiedervereint

Bielefeld (ml)    Es ist gar nicht allzu lange her. Da hatten wir diese Konstellation so schon einmal. Madsen laden ein, Montreal spielen im Vorprogramm. Das letzte Mal erst vor wenigen Monaten im Jahr 2015 im Skaters Palace. Nun hier im Ringlokschuppen. So richtig entscheiden kann man sich übrigens nicht, wer da wirklich besser ist. Aber vielleicht finden wir die Entscheidung ja in diesem Artikel.

Das vorletzte Konzert vor Tourabschluss verbrachten Madsen und Montreal im Ringlokschuppen Bielefeld. Foto: Kristof Linke

Montreal fangen mit "Walkman Revolution" an und haben direkt ihre ersten verrückten Fans vor der Bühne, die im
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wahrsten Sinne des Wortes den Ringlokschuppen aufmischen. Die Texte von Montreal, darf man wie so oft nicht immer allzu ernst nehmen. "Ubahnlinie 2" ist einer dieser Texte, in dem der Protagonist statt Urlaub am Strand zu machen, seinen Urlaub einfach in den ÖPNV seiner Stadt verlegt. Kann ja auch mal eine interessante Erfahrung sein. Laut Song sind die Mädels dort auch hübscher.
Zu "Max Power" singt dann gefühlt der komplette Ringlokschuppen mit. Das Lied ist wohl das Bekannteste von Montreal. "Katherine, Katherine" markiert einen Abstecher in die 80er. Ein Cover der NDW-Band Steinwolke.
Mit "Tag zur Nacht" hätte das Set von Montreal dann eigentlich enden sollen, aber das Publikum wollte noch mehr und verlangte nach einer Zugabe. Die durfte dann auch noch gespielt werden und so gab es von den Jungs noch "Endlich wieder Discozeit" obendrauf.

Für Madsen ist der Abend im Ringlokschuppen das vorletzte Konzert auf der Tour gewesen. Mit "Sirenen" beginnen sie den Abend und zeigen damit einfach auch mal sofort, wo der Hammer hängt. Zu "Du schreibst Geschichte", das dann wirklich richtig lautstark im Ringlokschuppen mitgesungen wird, indem sich jetzt ein großer Moshpit gebildet hat, macht Sebastian eine der ganz wichtigen Ansagen des Abends: Er möchte nicht, dass dieser Song auf Wahlkampfveranstaltungen der NPD missbraucht wird, was diese Partei in der Vergangenheit leider schon gemacht hat.
Nach "Du schreibst Geschichte" fehlt dann aber auch ein Abstecher bis zum ersten Album von Madsen, die mittlerweile sechs Alben veröffentlicht haben, nicht: Es kommt "Vielleicht". Das lässt die Herzen der Fans, die von Anfang an dabei sind, höher schlagen, aber irgendwie scheinen das im Ringlokschuppen alle Besucher zu sein. Es singt jeder mit.

Nun folgt ein ziemlich gemischter Teil. Mit "You Are My Sunshine" im Rahmen eines Medleys, sowie "Where Did You Sleep Last Night" werden auch Coversongs gespielt. Johannes Madsen löst Sebastian für einen Song am Gesang ab: "Kein Mann für eine Nacht". Das Madsen-Stück "Love is a Killer" endet mit dem obligatorischen "Radar Love"-Cover und nach dem Namensgeber zum aktuellen Album "Kompass" werden "Life is Life" von Opus und "We Will Rock You" von Queen zumindestens kurz angespielt.
"Die Perfektion" darf natürlich nicht fehlen und hierfür kommt Schlagzeuger Sascha Madsen mal nach vorne um zu singen: Die erste Strophe. Danach übernimmt Bruder Sebastian wieder.
Von Queens of the Stone Age covern Madsen "No One Knows". Danach darf Johannes wieder an den Gesang: "Zu spät" von den Ärzten und auch "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana fehlt nicht.
Da ist einfach mal in einer Stunde Konzert so viel auf der Bühne passiert, dass Langeweile erst gar nicht aufkommt. Im Gegenteil fragt man sich eher: Wie bitte? Schon eine Stunde rum?

Langsam geht es dann aber auf die Zielgerade. "So cool bist du nicht" lässt das Publikum abkühlen und runterkommen. Mit "Nachtbaden" gibt es dann aber vor der Zugabenpause dann nochmal einen richtigen Knaller.
"Leuchttürme" macht dann den ruhigen Beginn in die Zugabe. Diesen Song hat die Band zusammen mit ihrem guten Freund Bosse aufgenommen. Bosse ist heute Abend nicht hier, veröffentlicht aber drei Tage später sein neues Album "Engtanz". Hier ist dann zwar kein Madsenmusiker drauf zu hören, aber Casper wird mit von der Partie sein.

Mit "Wo es beginnt" und "Lass die Musik an" verabschieden sich Madsen dann endgültig von ihrem vorletzten Abend der Tour um nach Bremen weiter zu düsen zum Tourfinale.

Aber wie ist nun das Fazit?
Wir haben mit Madsen und Montreal zwei hammermäßig tolle Bands gesehen und können uns eigentlich nicht so recht entscheiden, welche besser war. Natürlich ist es ein Madsen-Konzert und die meisten Konzertbesucher waren auch wohl nur wegen Madsen da. Dennoch würden wir sagen: Unentschieden nach Punkten. Toller Abend!

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Datum: 09.02.2016

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