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Mixery Hip Hop Open 2013

Von Newcomer bis Old School

Stuttgart (aw)    Am 20.7.2013 fand das Mixery Hip Hop Open 2013 in Stuttgart statt. Es wurde für jeden Hip Hop Geschmack etwas geboten. Das vielseitige Line Up ging von eher etwas unbekannteren Künstlern der jüngeren Generation bis hin zu den Urgesteinen der amerikanischen und deutschen Szene.

Beginner Foto: Johannes Beck

Beginn der Veranstaltung war 11:15 Uhr und auf den zwei Bühnen wurde viel geboten. Den Anfang machte Reimebude und trotz der zu diesem Zeitpunkt geringen Besucherzahl war die Stimmung bereits hervorragend.
Mit steigenden Temperaturen bis ca. 35° stiegen auch die Besucherzahlen auf knapp 15.000 und spätestens bei Blumentopfwar der Platz gut gefüllt. Dank des guten Platzaufbaus war das Areal relativ stressfrei, man konnte jederzeit alle Örtlichkeiten gut erreichen.                                                  
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Erstes Highlight der Veranstaltung waren meiner Meinung nach die 257ers auf der Second Stage. Die noch relativ Junge Crew hatte die Menge voll im Griff, und nahezu jeder der Gäste konnte die Texte mitrappen.

Zeitgleich trat auch Tyga auf der Mainstage auf, doch er wirkte eher lustlos und konnte nicht wirklich überzeugen. Direkt im Anschluss kam einer der Mainacts, Marteria. Durch und durch professionell zog er sein Bühnenprogramm durch und konnte die Menge komplett mitreißen. Begleitet von Pyrotechnik und Marsimoto gehört er eindeutig zu den Highlights des Tages.

Eigentlich sollte nun der Wu-Tang Clan auftreten, doch die Herren aus Staten Island zogen vor sich deutlich zu verspäten, weshalb kurzfristig umdisponiert werden musste. So wurden spontan Genetikk eingespannt, was für einige Überraschungen sorgte, allerdings vorrangig im positivem Sinne. Die Show wurde gut aufgezogen und kam bei allen gut an. Da der Clan noch immer nicht angekommen war mussten die eigentlichen Headliner, die Absoluten Beginner, leider ihren Auftritt vorziehen. Die Beginner hatten eine beachtliche Lightshow aufgefahren, wovon wegen der verfrühten Spielzeit leider anfangs nicht so viel zu sehen war, schlichtweg weil es noch zu hell war. Nichtsdestotrotz performte das Trio um Eißfeld, Denyo und DJ Mad in gewohnter Professionalität.
Die Tracks aus ihrem legendärem Hitalbum Bambule von 1998 kannte wirklich jeder auswendig, sodass die Zuhörer kräftig mitrappten und der Kessel brannte. Das ausgedehnte Programm war sehr gut durchdacht, performt und allseits beliebt.

Schließlich, um kurz vor zehn, war auch der Wu-Tang Clan bereit loszulegen. Aufgrund begrentzer Genehmigung war keine Zeit mehr für einen ausgedehnten Soundcheck, weshalb dieser direkt in den Auftritt eingebunden wurde. Selbstverständlich funktionierte dies nicht so astrein, weshalb die Soundqualität eher mager ausfiel. Allgemein kam der Clan eher unprofessionell rüber, es glich einem Affenzirkus der unkoordiniert rumhopste und nicht wusste warum und wofür er sich auf der Bühne befand. Bedenkt man, das der Clan einst zu den größten Rapacts weltweit gehörte, und Method Man einer der besten Rapper war kann man sich dafür nur schämen. Der Großteil des Publikums war darüber enorm enttäuscht, und viele Fans gingen vor Ende der abrupt gestoppten Spielzeit bereits Heim, beziehungsweise zu den Bahnen.

Als Fazit betrachte ich den Tag als durchaus gelungen, das gut durchmischte Line Up und die ordentlich organisierte Veranstaltung an sich haben mir sehr gefallen, bei fairen Getränkepreisen und kostenlosen Wasser am Nachmittag konnte man die Zeit hervorragend genießen und es wurde zu keiner Zeit langweilig. Sowohl die jüngeren Acts als auch die Alteingesessenen haben eine super Show abgeliefert und sich, bis auf wenige Ausnahmen, durchaus Mühe gegeben das Publikum mit einzubeziehen und für sich zu fesseln. Bis zum nächstem Jahr!


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