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Frame Of Mind

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Rezension



Datum: 10.10.2007

Reingehört bei Frame Of Mind

Britpop aus Detmold

Bad Oeynhausen (ml)    Frame Of Mind, kommen aus Detmold, klingen aber nicht so. Selbst ordnet sich die Band dem Britpop'n'Roll zu und genau so, wie sie sich zuordnen, klingen sie auch.
Sie fahren eine gute Linie aus britischem Pop und Rock'n'Roll und stellen dies wiederholt unter Beweis. So sind sie mit ihrem Song "Big Apple" auf dem von MTV und Oasis unterstützten MAP-Sampler vertreten.
Neben ihrem Album, haben Frame Of Mind auch eine EP (Liesa schreibt die Rezension hierzu), die so gut ankam, dass sie dieses Jahr einige Konzerte im Vorprogramm von Art Brut (u. a. im Ringlokschuppen) und Mr. Brown spielen konnten.

Homepage von Frame of Mind


Opener ihres Albums "Episodes" ist dann auch der Song "Big Apple", der sich auf dem MAP-Sampler befindet. Schon allein das Intro mit einem Gitarrensolo ist eine klasse Einführung in ein Album. Danach offenbart sich einem der Klang. Verzerrte Oasis-Gitarren mit mehr Drive als bei den Britpop-Begründern zusammen mit einem Bass, der klingt, als ob man ihn bei Robbie Williams "Let Me Entertain You" geklaut hat.
Wer so eine Musik macht, der darf dann auch mal die Behauptung "I'm a Rockstar" von sich geben.
Wer eine Bestätigung braucht, dass die Band wirklich nach Oasis und Konsorten klingt und eigentlich von der Insel kommen müsse, ist herzlich eingeladen sich "I Don't Wanna Waste My Time" anzuhören, welches wie eine Mischung aus "Whatever" und "Stand By Me" der britischen Meister klingt.
Und von der Insel selbst gibt es auch Ausflüge nach Irland. So klingt der Anfang von "Hold On" exakt nach Irish Folk, dank der Geige.
Eine der Höhepunkte, die sich durch das gesamte Album ziehen und eher an Rockgrößen aus dem UK als an Musiker aus OWL erinnern, sind zum Beispiel "Celebration For A Reservation", welches auch wieder irre nach Robbie Williams anhört.
Insgesamt klingt der gesamte Sound des Albums sehr vertraut. Man kommt sehr schnell rein mit dem Hören und man kommt beim Staunen nicht mehr raus. Lieder, für die andere Musiker millionenschwere Songtexter kaufen müssen, werden hier selbst geschrieben.
Pluspunkte gibt es auch für gekonnt gesetzte Chöre, einen guten Mix, der einem nicht das Gefühl von trockenen Studiowänden sondern eher von großer Konzerthalle beim Hören gibt.
Jedoch hat die Musik auch ein großes Manko. Leider versucht man zu wenig richtige eigene Dinge durchzuziehen, so klingt die recht gute Musik stellenweise etwas abgekupfert und zu vertraut.
Jedoch kann sich jeder Britpop-, Britrock- und Indiefan die CD bedenkenlos kaufen und anhören. Gute Musik ist halt gute Musik, egal ob total neu oder durch Inspiration entstanden. Auch für normale Mainstreamhörer ist hier was dabei. Die Musik klingt stellenweise so poppig, dass sie ins Gehör wandert und dort nicht mehr weg will.
Abschließend fragt man sich bloß noch, was man beim Marketing falsch gemacht, dass die Musik nicht schon längt auf und ab im Radio läuft, aber das können uns wohl nur die Radiomacher selbst erklären.

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Datum: 10.10.2007

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