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Franz Nicolay
Moneybrother

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JZ Kamp

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Konzertbericht



Datum: 03.12.2009

Live bei Moneybrother

Det var kärlek vid första ögonkastet: Moneybrother in Bielefeld!

Bielefeld (me)    Es war Liebe auf den ersten Blick oder wie Moneybrother wahrscheinlich sagen würde "Det var kärlek vid första ögonkastet!": Nachdem der bekennende Moneybrother-Fan Sarah Kuttner in ihrer gleichnamigen Show zunächst auf VIVA und dann auf MTV den Schweden zu ihrem Dauergast erklärte, löste sie unter ihren Zuschauern einen regelrechten Moneybrother-Hype aus und schaffte es das deutsche Publikum für den charismatischen Sänger zu begeistern. Die "Sarah Kuttner Show" ist mittlerweile längst Schnee von gestern, Moneybrother dagegen besser denn je. Gestern Abend stellte er in Bielefeld vor einem gut gefüllten Kamp sein neues Album "Real Control" vor.

Bilder zum Konzert
Homepage von Moneybrother
Homepage von Franz Nicolay


Supportact für Moneybrother war an diesem Abend der amerikanische Musiker Franz Nicolay, der vielleicht dem einen oder anderen schon durch seine Band "The Hold Steady" bekannt sein dürfte. Im Kamp trat er allerdings Solo auf und präsentierte sein Debütalbum "Major General". Perfekt gestylt im weißen Anzug mit Hut, roter Rose im Revers und einwandfrei gezwirbeltem Schnurrbart, startete Franz Nicolay gegen 21 Uhr sein Set und sorgte dabei im Publikum zunächst für Stirnrunzeln. Seine Songs klingen unberechenbar, sind sehr komplex und lassen sich in keine Schublade stecken – da muss man sich erstmal reinhören. Franz Nicolay weiß das und reflektiert über die leeren Gesichter, die ihm aus dem Publikum entgegenblicken. Mit seinen spaßigen Ansagen zieht er die Zuschauer dabei schnell auf seine Seite, denn Franz Nicolay ist nicht nur als Musiker ein Naturtalent, sondern auch ein super Entertainer. Mal mit Gitarre, Banjo oder Akkordeon ausgestattet, spielt er sich dann durch sein 30-minütiges sehr abwechslungsreiches Set. Den letzten Song performt er mitten im Publikum und so langsam hat auch der letzte für seine kreativen, künstlerischen Songs ein Ohr entwickelt.

Nach einer kurzen Umbaupause stürmten Moneybrother und seine fünfköpfige Band gegen 21.50 Uhr in perfekt abgestimmten schwarz-weißen Outfits die Bühne. Mit "Born Under A Bad Sign" eröffneten sie das Konzert und überzeugten gleich von der ersten Minute mit einer energiegeladenen Show. Allen voran Sänger Anders Wendin alias Moneybrother, der wie gewohnt charismatisch mal schmachtend herzerweichende Balladen trällert, mal hektisch auf und ab hüpfend zum Tanzen animiert. Seine Band die „Panthers“ hält sich dabei eher zurück, spielt einfach nur tight und sieht verdammt cool aus. "Stormy Weather", "Down At The R" und "Just Another Part Of Me That Breaks Down" folgen. Dann kündigt Wendin an: "Wir werden nicht nur Songs spielen, die euch zum Tanzen bringen, sondern auch welche, die euer Herz brechen werden." Mit "Don’t Call The Police" und "6am" versetzt er das tanzfreudige Publikum danach dann auch in eine eher melancholische Stimmung.

Insgesamt gibt’s eine sehr abwechslungsreiche Mischung zu hören und mit Hits wie "Reconsider Me", "Here Comes the Vain Again", "Just Another Summer", "Blow Him Back Into My Arms", "Modern Love", "We Die Only Once" und "They’re Building Walls Around Us" spielt sich Moneybrother durch alle vier Alben. Zwischendurch stimmt Wendin, dass Publikum dann noch auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage an und singt zusammen mit seinem Supportact Franz Nicolay ein Weihnachtslied. Nach knapp 70 Minuten verabschiedet sich die Band dann zum ersten Mal, um danach für vier Zugaben noch einmal auf die Bühne zurückzukommen. Während der Zugabe verabschiedet sich Anders Wendin nicht nur vom Publikum, sondern macht auch in einer scherzhaften Ansage mit seinen Zuschauern Schluss: "Bielefeld, it’s over. But it’s me, not you. Your perfect...but I’m the kind of guy who is not looking for something serious right now. That’s why I have to go!" Den Abschluss des Konzerts bilden schließlich der Song "It’s Been Hurting All The Way With You, Joanna", bei dem Moneybrother zunächst seinen Mitstreitern die Show überlässt und Bassist Henrik Nilsson und Saxophonist Gustav Bendt den größten Teil alleine singen, und "It Will Not Happen Here".

Nach dem Konzert lohnt es sich allerdings durchaus noch dem Merchstand einen Besuch abzustatten. Zusammen mit einem Freund hatte Anders Wendin nämlich eine ganz ausgefallene Verkaufsidee und so kann man seit neustem auf seinen Konzerten für 4 Euro "Moneybrother & Max’s locally produced Tomato Soup" kaufen. Als kleines Weihnachtsgeschenk oder beim Wichteln bestimmt eine lustige Geschenkidee und wenn die Suppe so gut schmeckt, wie das Moneybrother-Konzert in Bielefeld war, bestimmt auch ein unvergessliches Geschmackserlebnis!

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Datum: 03.12.2009

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