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Konzertbericht



Datum: 12.10.2008

Live in Concert

ASP Akustiktour weilt für 2 Tage in Bochum

Bochum/ Christuskirche (kd)    Am 12.10.08 spielten ASP im Rahmen ihrer Akustiktour in der Bochumer Christuskirche. Das Konzert unter dem Titel "Dunkelromantische Herbstabende- Von Zaubererbrüdern, Schwarzen Schmetterlingen und anderen Nachtgestalten" war, wie auch schon am Vorabend, mit 800 Zuschauern ausverkauft. Es wurde ein Auftritt, der seinem Titel alle Ehre machen sollte.

Bilder vom Konzert
Homepage von ASP


So schien es auch wenig verwunderlich, dass sich bereits 2 Stunden vor Konzertbeginn eine beachtliche Schlange gebildet hatte, die sich wie ein schwarzer Faden um die Kirche schlängelte. Der eigentlich für 19:00 Uhr geplante Einlass wurde glücklicherweise etwas vorverlegt, denn so mancher fragte sich, wie all diese Menschen bis 20:00 Uhr in die Kirche gelangen sollten.
Pünktlich um acht Uhr ertönte der Gong, der einen sehr stimmungsvollen Abend einleiten sollte. Schon der Blick auf die Bühne verriet, dass es sich an diesem Abend nicht um ein „gewöhnliches“ ASP Konzert handeln würde. Mit Geige, Cello, Dudelsack, Leier, Percussions, Gitarre, Bass und Schlagzeug standen doppelt so viele Akteure auf der Bühne, als man es von den Rock Shows ASPs kennt. Frontmann und Namensgeber Asp selber trat unter dem tosenden Applaus der Anwesenden an eine Art Kanzel, die sich in der Mitte der Bühne befand. Nur vom Dudelsack begleitet, konnte man sich bereits beim ersten Lied davon überzeugen, wie beeindruckend seine volle, getragene Stimme in dem Gewölbe einer Kirche wirkt. Als gegen Ende des Liedes auch der Rest der Band einsetzte, war auch der letzte im Raum begeistert. Die Akustik und der Charme des sakralen Gebäudes harmonierten perfekt mit dem Schauspiel auf der Bühne und kreierten eine Stimmung zwischen Mystik und Traum.
Mit humorvoll bis melancholischen Ansagen zwischen den Liedern, leitete Asp gekonnt durch den Abend, der das Publikum mit sanften Klängen in ein Wunderland voll Raben, Schmetterlingen und anderen zauberhaften Wesen entführte.
Dass ASP jedoch auch akustisch durchaus härte Gangarten einlegen können, zeigten sie eindrucksvoll mit Liedern wie „Duett (Das Minnelied der Incubi)“. Die Menge nahm dies begeistert auf und bei Stücken wie „Denn ich bin dein Meister“ und „Nie mehr“ hielt es kaum jemanden auf seinem Sitz. Immer wieder schafften ASP es, die Stimmung der Zuhörerschaft zu lenken. Lauschten diese bei einem Lied grade noch still und bedächtig, sprangen sie schon bei den ersten Tönen des nächsten Liedes auf und bewiesen, dass auch zwischen Kirchenbänken ausreichend Platz zum klatschen und tanzen ist. Und selbst die Stimmen seiner Fans hatte Asp unter Kontrolle. Mehrmals ließ er während des Abends den Refrain von „Der geheimnisvolle Fremde (Ja, ja dreimal Hurra!)“ üben. Als das Lied gegen Ende des Konzertes dann gespielt wurde, wurde der gesamte Raum vom Gesang des begeisterten Publikums erfüllt.
Als der Abend zu Ende gehen sollte, wollte der aufbrandenden Applaus schier kein Ende mehr nehmen und die Rufe nach einer Zugabe wurden lauter und lauter (wobei gesagt werden muss, dass auch hierbei deutlich hörbar war, dass man sich auf einem ASP Konzert befand, da anstatt „Zugabe“ nur „wir wollen brennen“ Rufe durch den Raum hallten)
Auch bei den Zugaben wurde die grandiose Umsetzung der Stücke ins akustische hörbar, als zuerst „Und wir tanzten“ nur mit Cello, Geige und Gitarre dargeboten wurde und das vorher lautstark geforderte „Ich will brennen“ gar nur mit Gitarrenbegleitung erstaunlich kraftvoll von der Bühne schallte.
Insgesamt muss man sagen, dass es ASP sehr gut gelungen ist, ihre Stücke umzuarrangieren und zu transponieren und sie auf eine Art und Weise darzubieten, die wohl kein Anwesender so schnell vergessen wird.
Nach unglaublichen 3 ½ Stunden (abzüglich einer gnädigen „Raucherpause“ von 20 Minuten), in denen viele noch nie live gespielte Stücke, sowie altbekanntes zu Gehör gebracht wurde, verließen die 8 Protagonisten des Abends die Bühne unter, wie ich finde, vollkommen verdientem, begeistertem Applaus.

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